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Channel: Kommentare zu: Kopftuch ab, Kopftuch auf, Kopftuch egal?
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Von: Rahab, Kanaan

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die kopftuchdebatte steht, denke ich, hierzulande (und in Nikys fronkreisch auch) für die frage, wie das verhältnis von öffentlich und privat ist, sein soll, nicht sein soll, besser wäre. und sie konzentriert sich auf den als weiblich angesehenen körper – dessen sichtbarkeit oder unsichtbarkeit, dessen enthüllung oder verhüllung. im falle von türban bis tschador regt uns hierzulande die vermischung auf: die besteht darin, dass die ‚westliche‘ form der verhüllung durch kostüm, hosenanzug (aber auch bikini) durchbrochen wird durch eine form, die über religion in den bereich des privaten verwiesen wurde – und da bleiben soll.

ein ansatzpunkt wäre zu fragen, womit die vorstellung des ‚westlichen‘ staates und der ‚westlichen‘ öffentlichkeit alles aufgeladen ist. und sie muß mit etwas aufgeladen sein. sonst käme keine/r auf die idee zu verkünden, dass eine lehrerin/staatsanwältin mit kopftuch nicht ‚den staat‘ repräsentieren dürfe, solle.

ein anderer ansatzpunkt wäre zu fragen, weshalb es ausgerechnet der als weiblich angesehene körper ist, an dem sich die debatte über unterdrückung ja oder nein entzündet.

im übrigen: bei der vorstellung, Amina Wadood könnte ihr tuch auf dem kopf als zeichen der unterordnung unter männliche/s tragen, und dessen ‚überordnung‘ damit – und sei es auch nur ganz abstrakt – akzteptieren, überkommt mich heftiges gelächter!


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